Frühlings-Turnier beim Historischen Schwertkampf: „Kampf in den Mai!“
Am Donnerstag, 25. April 2024 war es wieder so weit!
Die Gruppe des Historischen Schwertkampfs, die im TSV Mariendorf 1897 verankert ist, lud zum jährlichen Frühlingsturnier ein.
Die Gäste, bestehend aus den Mitgliedern des Vereins, Familienangehörigen, Freunden und Interessenten an diesem Sport, durften sich bei ihrer Ankunft auf viele spannende Kämpfe freuen, die in diesen vier Kategorien ausgefochten wurden:
- Langschwerter (Zweihänder),
- Kurzschwert mit Buckler (Faustschild),
- anderthalbes Schwert (sog. Bastardschwert) mit Schild sowie
- Kämpfe mit verschiedenen Waffen, die vor jedem Kampf ausgelost wurden.
Hier gab es zu den genannten auch die Option mit zwei Kurzschwertern.
Alle Teilnehmenden im Alter von 11 bis 48 Jahren, trugen die übliche Kleidung eines dunkelroten, mittelalterlichen Oberhemdes mit einer Schnürung sowie einer schwarzen Hosen. Die Lehrlinge erkannte man sofort an den weißen Gürteln. Einige von ihnen fanden erst vor wenigen Monaten zu diesem Sport.
Die Gesellen, die schon mehrere Jahre trainierten, trugen einen roten Gürtel.
Nach einer anständigen Erwärmung begann dann auch sofort der erste Wettkampf, in dem zwei Lehrlinge im Zweihänder, also einem Schwert, welches wegen der Größe mit beiden Händen geführt werden musste, gegen einander antraten.
Drei erfahrene und unbestechliche Kampfrichter standen am Rand und behielten Kampf im Auge. Gewonnen hatte, wer den Gegner zuerst zwei Mal mit seiner Waffe traf. Verboten sind Stiche/Schläge
an den Hals oder in die Geschlechtsteile. Der Kopf und die Hände wurden durch Helm sowie Handschuhe geschützt. Manche Kämpfe waren schneller vorüber, manche dauerten etwas länger.
Allen gemein, so auch die Aussage der Teilnehmer, wäre die ausgereifte Technik, die jeder an den Tag legte. Man feuerte sich gegenseitig an, ermutige sich. Anton rechnete nach jedem Kampf, welche Chancen er noch auf den Gesamtsieg hätte. – Kleine Voraussage: Er wird am Ende des Abends als Lehrling noch vor ein paar Gesellen auf Platz Zwei stehen.
Karl, Tino oder Mirco lobten die Fairness, mit der jeder gegen seine Kontrahenten stritt.
Moritz freute sich über das neue Element des großen Schildes und Boje berichtete über die unterschiedlichen gesundheitlichen Zustände, die aber keinen an ihrem Siegeswillen hinderten. Jeder wollte als Gewinner aus dem Ring gehen.
In der Kampfpause wurden bspw. Theo mit seinem ersten Abzeichen (Lehrling Stufe 1) versehen. Angus Lehrling Stufe 4. Yannick in den Rang eines Gesellen erhoben und durfte
in den nächsten Kämpfen einen roten Gürtel tragen.
Tino und Karl wurden die höchste Gesellenstufe und dürfen drei bronzefarbene „Malteser-Kreuze“ auf ihren roten Gürteln und dürfen sich nun Geselle Stufe 3 nennen.
Detlef, der Trainer und Meister der Gruppe, erhielt wegen seiner Leistungen für den Verein die „Goldene Verdienstnadel“ des TSV Mariendorf 1897 e.V.
Schon gingen die Kämpfe weiter, bei denen nicht immer die körperliche Größe entschied: Technik und Schnelligkeit mussten stimmen!
So wurde u.a. die schnelle Beinarbeit von Julian gelobt, der seit nicht einmal einen Monat dabei war.
Bevor man den Gesamtsieger finden konnte, wurden die Gewinner in den einzelnen Kategorien auf die Siegertreppchen gerufen. Urkunden für die ersten drei und Medaillen für die jeweiligen Sieger glänzten neben den lächelnden Gesichtern auf dem Siegerpodest. Dann ging es auch schon weiter, denn die Ersten traten nun zu den abschließenden Kämpfen an, in denen es keine Unterscheidung zwischen
Lehrlingen und Gesellen (Kindern und Erwachsen, Anfänger oder Fortgeschrittenen) gab.
Auch diesmal zeigten die Kontrahenten ihre Qualitäten, wollten gewinnen und dem Gegner nichts schenken. Am Ende eines aufsehenerregenden Kampfspektakels durfte Moritz den
Tagessieg vor Anton, Karl und Angus nach Hause tragen.
Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner und Platzierten!